Wie pflanze ich Bonsai's und Formschnitte richtig❓

Bonsai's und Formschnitte zählen zu den exklusivisten Pflanzen, die es auf dem Markt gibt. Gerade in der Solitärstellung ( als einzelne Pflanze ) wirkt ein Bonsai wunderbar - verpflanz direkt im Boden oder in einem Pflanzgefäß.

Wie man einen Bonsai richtig in das entsprechende Pflanzgefäß pflanzt und was es zu beachten gibt, zeigen wir dir in diesem Blog-Eintrag.

Zunächst sollte man den Kübel bzw. das Pflanzgefäß gegen Frost isolieren. Das Styropor sorgt zum Einen dafür, dass sowohl der Bonsai als auch das Pflanzgefäß im Winter bei extremer Kälte geschützt sind. Zum Anderen sorgt diese Schicht im Sommer bei extremer Hitze dafür, dass stets eine gute Luftzirkulation im Gefäß gewährleistet ist.

Dazu werden 2-4 Zentimeter dicke Styropor-Platt rings herum in das Pflanzgefäß eingepasst. Damit man die Platten später nicht mehr sieht, sollten diese nicht ganz bis zum oberen Rand gehen.

Als nächstes wird die Drainage-Schicht erstellt. Dabei verwendet man am besten spezielles Tongranulat - sogenannten Blähton. Der "aufgeblähte Ton" sorgt dafür, dass im Gefäß kein Wasser stehen bleibt und so Staunässe entsteht. Besonders bei Formschnitten, die eher Trockenheit bevorzugen - wie etwa die Pinus-Arten - ist die Drainage sehr wichtig.

Zusätzlich sorgt die Blähton-Schicht für Stabilität im Gefäß und verhindert ein zu starkes Setzten der Erde.

Damit die Erde sich nicht mit der Drainage vermischt bzw. durch Gießen nicht in Diese gespült wird, sollte die Blähton-Schicht nun mit einem wasserdurchlässigen Wurzelvlies abgedeckt werden. Somit bleibt die Erde von der Drainage getrennt.

Wichtig ist, dass der Bonsai am Ende nicht zu tief sitzt. Deswegen sollte der "Unterbau" möglichst so gebaut werden, dass ein späteres Absetzen der Pflanze verhindert wird. Durch Messen des Wurzelballens lässt sich die Aufbauhöhe abschätzen. Dazu wird nochmals Tongranulat verwendet, damit Dieses das Niveau unter dem Bonsai besser hält. Zusätzliuch sorgt der wasserdurchlässige Blähton auch hier dafür, dass der Wurzelballen nicht zu feucht wird.

Nun wird die Pflanze ausgetopft. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen und stets darauf achten, dass die empfindlichen Teller und Astverzweigungen dabei nicht abbrechen.

Ist der Wurzelballen im Pflanzgefäß auf dem Tongranulat-Aufbau platziert, sollte Dieser durch drehen noch exakt zur Hauptblickachse ausgerichtet werden.

Durch leichtes Abstechen der äußeren Wurzeln werden kleine Verletzungen des Wurzelwerks hervorgerufen, welche dafür sorgen, dass die Pflanze besser und schneller anwächst.

Jetzt wird der Pflanztopf rund um den Ballen mit der entsprechenden Erde aufgefüllt. Hier empfiehlt sich eine Dauer- und Trogerde, welche auf Grund der speziellen Struktur stabiler ist als normale Erde und somit ein starkes zusammensacken verhindert. Damit wird gewährleistet, dass die Wurzeln im Kübel auch über einen langen Zeitraum ausreichend mit Luft und Wasser versorgt werden können. Zusätzlich speichert das spezielle Substrat Nährstoffe und Wasser besonders gut.

Die Erde sollte beim Pflanzen stets gut angedrückt und verdichtet werden.

Während das Gefäß mit der Dauererde befüllt wird, sollte ein spezieller Bodenaktivator mit eingearbeitet werden, welcher das Anwachsen des Bonsai's durch eine natürliche Aktivierung der Bodenorganismen unterstüzt. Dieser verbessert Bodenstruktur, Wasser-, Luft- und Wärmehaushalt.

Hat man für den Kübel und den Bonsai eine automatisierte Bewässerung vorgesehen, sollte Diese nun verlegt bzw. angeschlossen werden. Dies kann entweder über eine Tropfbewässerung mittels Tropfer oder Tropfschlauch realisiert werden. Bei zweiter Variante wird das Tropfrohr in einer Schlaufe über den Wurzelballen verlegt und fixiert, sodass dieser rundherum mit Wasser versorgt wird.

Zum Abschluss des Pflanzvorgangs wird der Kübel um den Bonsai herum aus zwei Gründen mit Rindenmulch oder Pinienrinde abgedeckt:

Zum Einen passt etwa eine grobe Pinienrinde optisch perfekt zu einem Nadegehölz-Formschnitt. Zum Anderen schützt diese Holzhäcksel-Schicht den Bonsai vor starker Sonne und Austrocknung und verhindert außerdem die starke Ausbreitung von Unkraut.

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