Mediterrane Pflanzen sicher Draußen überwintern

Mediterrane Pflanzen, wie Palmen, Oliven und Co., die ursprünglich aus dem Süden stammen, sind die kalten Temperaturen des deutschen Winters nicht gewöhnt und sollten normalerweise in einem Gewächshaus fachgerecht überwintert werden.

Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich die meisten südländischen Pflanzen aber auch bei uns sicher durch den Winter bringen - wir zeigen euch hier exemplarisch das Einpflanzen in eine große Pflanzschale. Grundsätzlich kann das Verpflanzen mit der Pflanzenheizung aber auch direkt in der Erde geschehen.

Beim Kauf des Topfes sollte darauf geachtet werden, dass Dieser frostbeständig ist. Es sollte vermieden werden, dass der Topf durch gefrierende Feuchtigkeit Risse bekommt und springt.

Um die Kälte von außen abzuhalten und die Wärme des Wurzelballens zu speichern isoliert man des Topf zusätzlich von Innen mit Styropor. Dazu werden die Platten ( mind. 2cm stark ) möglichst passgenau in den Pflanztopf geschnitten.

Damit keine Staunässe und dadurch Fäulnis entsteht sollten in den Topf - sofern er standardmäßig keine Löcher hat - Öffnungen gebohrt werden. Je nach Größe empfehlen sich ca. 4-8 Löcher mit einem Durchmesser von 1-2cm. Dadurch ist gewährleistet, dass das Wasser, welches nicht vom Wurzelballen aufgesaugt und gespeichert wird, abfließen kann.

Die Drainage-Schicht aus (Bruch)-Blähton und Vlies soll ebenfalls Staunässe und übermäßiger Feuchtigkeit vorbeugen.

Dazu wird zunächst Unkraut-Vlies passend zugeschnitten. Dieses filtert das abfließende Wasser und sorgt dafür, dass die Löcher nicht verstopfen. Anschließend wird das Tongranulat einfach auf das Vlies gefüllt. Es sollte eine Schicht von ca. 5-10 cm entstehen. Diese wird ebenfalls wieder mit einem Unkrautvlies abgedeckt, um das Einschwemmen der Erde zu verhindern.

Nun kommt der wichtigste Schritt, wenn es um eine sichere Überwinterung der Pflanzen geht - die Pflanzenheizung.

Dabei handelt es sich um ein schlauchartiges Heizkabel, welches man direkt mit in den Topf legt. Bei Bedarf und entsprechend niedrigen Temperaturen springt das Kabel automatisch  - gesteuert durch eine Thermostat - an und gibt somit Wärme an den die Erde und den Wurzelballen ab. Die Heizschlangen sind in unterschiedlichen Längen verfügbar und sollten nach Topfgröße ausgewählt werden. Es empfiehlt sich das Kabel insgesamt ca. 3-5 mal um den Topf bzw. Wurzelballen zu winden.

Bevor die Pflanze nun eingesetzt wird, sollte man das Kabel bereits mit 1-2 Umrundungen einlegen, sodass auch unter dem Wurzelballen wärme abgegeben werden kann. In diesem Fall wurde nochmal mit einer zusätzlichen Schicht Blähton gearbeitet, um die finale Höhe der Pflanzen zu erreichen und ein späteres Absetzen zu vermeiden. Ansonsten kann das Kabel auch direkt über der Drainageschicht in die Pflanzerde verlegt werden.

Nun wird die Pflanze vorsichtig in den neuen Topf gesetzt und ausgerichtet. Je nach Wuchs-Form muss darauf geachtet werden, dass die Pflanze/der Baum gerade oder - wie bei dieser knorrigen Oliven - extra schief steht. Mit Blähton und Erde kann man den Wurzelballen gut unterfüttern und andrücken.

Jetzt wird das Gefäß mit Pflanzsubstrat (Erde/Blähton/Gemisch) aufgefüllt. Dabei ist wichtig, dass gut verdichtet und angedrückt wird. Nach und nach setzt sich - im normalfall gerade die gänige Pflanzerde - noch etws ab.

Zwischen dem Auffüllen des Topfes wird Stück für Stück das Heizkabel mit eingelegt. Es sollte nicht unbedingt direkt um den Wurzelballen gelegt werden sondern mit einem gewissen Abstand, sodass die Wurzel noch Platz zum Ausbreiten haben. Hierbei sollte man unbedingt immer die Endlänge und den Stecker des Heizkabels im Blick haben - je nachdem an welcher Gefäßseite dieser mit welcher Länge herausgucken muss.

Über die Erde kann noch eine Schicht aus Rindenmulch, Steinen oder etwa (Bruch)-Blähton aufgebracht werden, um den Topf optisch noch schöner zu gestalten. Außerdem schützt die Schicht gleichzeitig vor Austrocknung.

Bei extremer Kälte sollten Sie die Pflanzen neben der unteriridischen Heizung auch am "Körper" schützen. Dazu kann Vlies oder ein spezieller Kübelpflanzensack verwendet werden.

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